Leitmarktwettbewerb Neue Werkstoffe.NRW: Zwölf Projekte bei der ersten Runde erfolgreich

Land fördert Ideen aus Wissenschaft und Wirtschaft mit 60 Millionen Euro

5. August 2015
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Zwölf innovative Projekte aus Wissenschaft und Wirtschaft sind beim ersten Aufruf des Leitmarktwettbewerbs „Neue Werkstoffe.NRW“ zur Förderung empfohlen worden. Sie versprechen Fortschritte in Zukunftsfeldern wie Klimaschutz, Energieeffizienz oder Medizin. Für ihre Umsetzung stellt die Landesregierung rund 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie

Zwölf innovative Projekte aus Wissenschaft und Wirtschaft sind beim ersten Aufruf des Leitmarktwettbewerbs „Neue Werkstoffe.NRW“ zur Förderung empfohlen worden. Sie versprechen Fortschritte in Zukunftsfeldern wie Klimaschutz, Energieeffizienz oder Medizin. Für ihre Umsetzung stellt die Landesregierung rund 20 Millionen Euro zur Verfügung – finanziert aus dem EU-Regionalfonds (EFRE) und Landesmitteln. Ins-gesamt ist der Wettbewerb mit 60 Millionen Euro ausgestattet.

Mit dem Leitmarktwettbewerb will die Landesregierung Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung von Innovationen unterstützen, Wachstum und Beschäftigung sichern und den gesellschaftlichen Fortschritt weiter vorantreiben. „Neue Werkstoffe sind Innovationsmotoren für alle technologieorientierten Branchen und Wirtschaftszweige“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Das zeigt bereits die erste Wettbewerbsrunde: Die ausgewählten Projekte können für große Fortschritte sorgen – etwa bei der Energiewende, beim Umgang mit Rohstoffen oder bei medizinischen Anwendungen.“

Der Wettbewerb richtet sich an Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die neue Werkstoffe entwickeln oder traditionelle Werkstoffe weiterentwickeln - ob Nanomaterialien, Kunststoffe, Metalle oder Textilien. 133 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft hatten sich an der ersten Wettbewerbsrunde beteiligt. Insgesamt wurden 39 Projektskizzen eingereicht.

Der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, Dr. Günther Horzetzky, erklärte: „Die ausgewählten Maßnahmen haben durchweg hohes Potenzial, neue Märkte zu erschließen. Damit können sie den Standort Nordrhein-Westfalen weiter profilieren und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze schaffen.“

Mit rund 10.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen und rund 200 Milliarden Euro Umsatz ist NRW der bundesweit führende Standort der Werkstoffbranche.

„Die Entwicklung neuer Werkstoffe ist nicht nur Jobmotor für Nordrhein-Westfalen, sondern stößt auch die technologische Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien an. Wir brauchen diese kreativen Ideen, um die Energiewende made in NRW zur Erfolgsgeschichte zu machen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel.

Das Wissenschaftsministerium koordiniert den Leitmarktwettbewerb in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Wirtschaft und für Umwelt.

Folgende Verbundprojekte wurden von einer unabhängigen Jury zur Förderung empfohlen:

  • FilaMem - Entwicklung von biofunktionellen Membranen für Dauerimplantatwerkstoffe (Aachen/Bochum)
     
  • Akustik-OPT – Gezielte Materialentwicklung zur Optimierung des akustischen Verhaltens von Leichtbauteilen (Lüdenscheid/Iserlohn/ Bielefeld/Herne)
     
  • LOCOPEM – Entwicklung von Low Cost Gasdiffusionselektroden für den Einsatz in Brennstoffzellen (Wenden/Dortmund/Gelsenkirchen/Duisburg)
     
  • HipE – Hochinnovative Leuchtstoffe für Emissionen im Schein-werfer (Lippstadt/Soest)
     
  • KuMag – Entwicklung hybrider Kunststoff/Magnesium-Werkstoffverbunde für Ultraleichtbauanwendungen (Dortmund/Aachen/Wuppertal)
     
  • LightWeightTankMat – Entwicklung eines neuartigen Leichtbau-werkstoffs zur Herstellung gewichtsreduzierter Kunststoffkraftstoffbehälter (Bonn/Aachen)
     
  • EHoLA – Eigenschaftsoptimierte Holzverbundwerkstoffe für den ökologischen Leichtbau von Automobilen (Paderborn)
     
  • LHybS – Leichtbau durch neuartige Hybridwerkstoffe (Paderborn/Bocholt/Wuppertal/Borgentreich)
     
  • HEA2D – Herstellung, Eigenschaften und Anwendungen von 2D-Nanomaterialien (Siegen/Duisburg-Essen/Lüdenscheid)
     
  • Intrinsischer Hybridverbund – Ein intrinsischer Hybridverbund für zyklisch beanspruchte Bauteile (Siegen)
     
  • PEROSOL – Auf dem Weg zu bleifreien effektiven Perowskitso-larzellen für die Energiewende (Herzogenrath/Duisburg-Essen/Gelsenkirchen)
     
  • BOOST bleifreie Solarzellen auf Perowskitbasis – Materialentwicklung und Skalierbarkeit (Köln/Aachen)
Die Gewinnerinnen und Gewinner sind jetzt aufgefordert, einen vollständigen Projektantrag für ihre Ideen einzureichen.

Der Aufruf „Neue Werkstoffe.NRW“ wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Im Zeitraum bis 2020 stehen Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro EU-Mittel zur Verfügung, um Wachstum und Beschäftigung zu unterstützen. Die acht Leitmarktwettbewerbe des Landes sind Teil der Regionalen Innovationsstrategie.

Die nächste Einreichungsfrist für Projektideen aus dem Bereich Neue Werkstoffe endet am 17. Februar 2016. Ein zweiter Durchgang des Wettbewerbs startet im Jahr 2017.Bewerbungsbögen, Veranstaltungstermine sowie weitere Informationen sind abrufbar unter: www.leitmarktagentur.nrw.de

Inhaltliche Fragen beantwortet das Cluster:
NanoMikroWerkstoffePhotonik (www.nmwp.nrw.de). 

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