Leitmarktwettbewerb „Gesundheit.NRW“: 19 Millionen für Digitalisierung im Gesundheitswesen

Zwölf innovative Projekte erhalten Förderung

25. Juli 2019
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

In der letzten Runde des Leitmarktwettbewerbs „Gesundheit.NRW“ haben sich zwölf innovative Projekte durchgesetzt.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

In der letzten Runde des Leitmarktwettbewerbs „Gesundheit.NRW“ haben sich zwölf innovative Projekte durchgesetzt. Das Land fördert die ausgewählten Vorhaben mit bis zu 19 Millionen Euro aus Mitteln des Landes (6,5 Millionen Euro) und der Europäischen Union (12,2 Millionen Euro). Die Projektträger sind nun aufgerufen, die entsprechenden Förderanträge zu stellen. „Gesundheit.NRW“ ist einer von insgesamt acht Leitmarktwettbewerben im Rahmen des Förderprogramms für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (OP EFRE NRW).
 
Die Vorhaben reichen von einer innovativen Informations-, Beratungs- und Implementierungsplattform für den dauerhaften und kostendeckenden Betrieb von Telemedizinprojekten über die Entwicklung eines mobilen Systems, das durch Telemedizin und innovative Sensorik außerhalb von speziellen Ganglaboren eine verlässliche Ganganalyse ermöglicht bis hin zu einer durch Künstliche Intelligenz unterstützten Personaleinsatzplanung und -steuerung im Gesundheitswesen. Insgesamt liegt der Schwerpunkt auf der Förderung neuartiger Vorhaben, innovativen Dienstleistungen und digitalen Prozessen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Dazu zählen flexible, bedarfsgerechte und arbeitsteilige Dienstleistungsstrukturen zwischen Krankenhäusern sowie zwischen Krankenhäusern und Akteuren in der Pflege. Sie sollen vor allem dazu beitragen, Potenziale der Digitalisierung für eine hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung zu nutzen.
 
Die Projekte in der Übersicht:
 

  • Telemedizin.NRW des Universitätsklinikums der RWTH Aachen: Innovative Informations-, Beratungs- und technische Implementierungsplattform in Nordrhein-Westfalen für den dauerhaften, kostendeckenden und tragfähig gegenfinanzierten Betrieb von Telemedizinprojekten mit nachgewiesenem Patientennutzen.
  • INGE des Instituts für Gesundheitswirtschaft e.V (Gewi): Digitale integrierte Gesundheits- und Pflegeversorgung mit IT-gestütztem Pflegeberatungsbesuch nach § 37 Abs. 3 SGB X.
  • IGobSIS-pro des Universitätsklinikums Düsseldorf: Nachhaltige, flächendeckende Gewaltopferversorgung in einem kombiniert zentral-dezentralen Ansatz.
  • AIDA des Universitätsklinikums der RWTH Aachen: Arbeitsentwicklung in der Altenpflege durch Einführung eines telemedizinischen Notdienst-Konzeptes.
  • Eingabefreie Station der Fraunhofer Gesellschaft, IML: Bewegungsbasierte Aufnahme von Pflegetätigkeiten zur automatisierten Dokumentation im Krankenhaus.
  • DAST der Smartrack Specialty GmbH: Digitales Abbild des Sterilgutkreislaufs mittels Transpondertechnik.
  • DIKOMP des Gesundheitsnetzes Gemeinsam West-Münsterland: Digitale Kompetenzen – Unterstützung von Telemedizin und E-Health-Anwendungen durch systematische Kompetenzentwicklung.
  • Zukunft Geriatrie – vernetzt und digital der Stiftung ev. Krankenhaus Unna: Digital gestützte Organisation und Personalentwicklung im Verbund am Beispiel des Geriatrieverbunds Kreis Unna.
  • Arzneimittelkonto NRW PLUS der CGM Management GmbH: Ambulante und stationäre Zusammenarbeit in der Arzneimittelversorgung und Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) für mutlimorbide Patientinnen und Patienten mit Polypharmazie.
  • RehaToGo der ID4us GmbH: Mobiles Messsystem zur Rückkopplung von Alltagsbewegungen für optimierte stationäre Therapieentscheidungen bei gangmotorischen Störungen.
  • Rexo der Hochschule Ruhr-West: Smarte Rehabilitation der oberen Extremität durch ein intelligentes Soft-Exoskelett.
  • KI-PEPS der Practice GmbH: KI-unterstützte Personaleinsatzplanung und –steuerung im Gesundheitswesen.
Die aktuelle Förderperiode des OP EFRE NRW läuft von 2014 bis 2020. In acht Leitmärkten fördert Nordrhein-Westfalen den Transfer des wissenschaftlichen Knowhows in die wirtschaftliche Nutzung. Die individuell ausgerichteten Förderwettbewerbe adressieren gezielt Vertreterinnen und Vertreter der entsprechenden Branchen. Insgesamt wurden über die vier Bewerbungsfristen des Leitmarktwettbewerbs „Gesundheit.NRW“ in der laufenden Förderperiode knapp 60 Millionen Euro Fördermittel für innovative Projekte zur Verfügung gestellt. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales koordiniert diesen Leitmarktwettbewerb, beteiligt sind die Ministerien für Kultur und Wissenschaft sowie für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.
 
Weitere Informationen sind abrufbar unter: www.leitmarktagentur.nrw
 

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