Landesregierung trauert um Gerard Mortier

10. März 2014
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Mit großer Bestürzung hat die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ute Schäfer auf den Tod von Gerard Mortier reagiert:

Mit großer Bestürzung hat die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ute Schäfer auf den Tod von Gerard Mortier reagiert:

"Mit Gerard Mortier verliert Nordrhein-Westfalen einen großen Freund und die Welt der Kunst eine ihrer ganz großen Persönlichkeiten. Sein Vermächtnis wird noch lange nachwirken. Gerard Mortiers ganze Leidenschaft galt der Frage, wie die Kunstform Oper so erneuert werden kann, dass ihre Schätze auch in den kommenden Jahrzehnten den nachwachsenden Generationen zur Verfügung stehen können. Als Gründungsintendant hat er der Ruhrtriennale in den Jahren 2002-2004 ein unverwechselbares Gesicht gegeben und so den künstlerischen Grundstein für ihren langfristigen Erfolg gelegt. Sein Credo war es, für die 'Kathedralen der Industriekultur' neue Formen des Theaters und des Musiktheaters zu finden, die nur dort verwirklicht werden konnten. Mit den 'Kreationen' fand Gerard Mortier eine ästhetische Antwort auf die Frage, wie diese neuen Formen aussehen könnten. Mortier gelang es wie keinem anderen, Theater, Musik, Tanz und Bildende Kunst in neuartigen Symbiosen zu verschmelzen. Hierfür stehen epochemachende Ruhrtriennale-Produktionen wie 'Sentimenti' oder 'Wolf'. Die 'Kreationen' in Verbindung mit den Industrieräumen sind nach wie vor das internationale Markenzeichen und eines der Alleinstellungsmerkmale der Ruhrtriennale.

Bis zum Schluss war Gerard Mortier auch persönlich für die Ruhrtriennale engagiert etwa als Schirmherr des 'No-Education'-Programms. Auch dafür sind wir ihm sehr dankbar. Die Ruhrtriennale wird immer untrennbar mit dem Namen Gerard Mortier verbunden bleiben.

Seinen Angehörigen und Freunden möchten wir unser tiefstes Mitgefühl aussprechen."