Kulturbevollmächtigter Armin Laschet bei Deutsch-Französischem Journalistenpreis in Paris: Meinungs- und Pressefreiheit zwingend für funktionierende Demokratie

Politische Gespräche mit Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire und Hochschulministerin Frédérique Vidal / Auszeichnung von Beate und Serge Klarsfeld mit dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2019

3. Juli 2019
Reise nach Paris

Neben politischen Gesprächen mit dem Minister für Wirtschaft und Finanzen, Bruno Le Maire und der Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation, Frédérique Vidal, nahm Ministerpräsident Laschet an der Verleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises bei Radio France teil.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Der Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Ministerpräsident Armin Laschet, ist am Mittwoch (3. Juli 2019) nach Paris gereist. Es ist die zweite Frankreichreise in seiner Funktion als Kulturbevollmächtigter. Neben politischen Gesprächen mit dem Minister für Wirtschaft und Finanzen, Bruno Le Maire und der Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation, Frédérique Vidal, nahm Ministerpräsident Laschet an der Verleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises bei Radio France teil.
 
Der Kulturbevollmächtigte, Ministerpräsident Armin Laschet, bei der 36. Verleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP): „Guter Journalismus, der sachlich, ausgeglichen und umfassend berichtet, ermöglicht einen konstruktiven, offenen, integrativen Dialog und stärkt so die demokratische Meinungsbildung in der Gesellschaft. Darum brauchen wir guten Journalismus in allen Medien – egal ob im Netz, auf Papier, im Rundfunk oder im Fernsehen. Dafür steht auch der Deutsch-Französische Journalistenpreis. Denn faire, durchaus kritische Berichterstattung trägt zum besseren Verständnis der deutsch-französischen und europäischen Beziehungen bei.“
 
Neben der Auszeichnung herausragender journalistischer Arbeiten in den Kategorien Audio, Multimedia, Textbeitrag, Video und Nachwuchspreis wurden bei der DFJP-Preisverleihung Beate und Serge Klarsfeld mit dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2019 geehrt. Vor dem Hintergrund steigender antisemitischer Straftaten und rechter Gewalt in Deutschland und Frankreich würdigt der DFJP in besonderem Maße das Engagement des deutsch-französischen Ehepaars. Beate und Serge Klarsfeld setzen sich seit über 50 Jahren für die Erinnerung an den Holocaust, für die Strafverfolgung von NS-Verbrechern und gegen Antisemitismus ein.
 
„Beate und Serge Klarsfeld haben wachgerüttelt, als viele schweigen und vergessen wollten. Sie haben Finger in Wunden gelegt und verkörpern dadurch bis heute beispielhaft die Wächterfunktion von Journalismus. In Zeiten, in denen die Sorgen vor Populismus und Manipulation sowie vor Einschränkung der Pressefreiheit wachsen, erhält diese Rolle umso mehr Bedeutung. Wir Deutschen und Franzosen müssen gemeinsam daran erinnern, dass für eine funktionierende Demokratie die Meinungs- und Pressefreiheit zwingend ist“, so der Kulturbevollmächtigte im Rahmen der Festveranstaltung bei Radio France in Paris. Laschet betonte: „Wir müssen auch heute unglaublich wachsam sein gegenüber Hass und Gewalt, die von Rechtsextremen ausgeht. Wir müssen den Zusammenhang zwischen Sprache und Taten ernster nehmen. Und wir müssen gemeinsam Wege finden, Wellen des Hasses, die mitunter weitgehend ungehindert durch die Sozialen Medien schwappen, einzudämmen und am Ende zu stoppen.“
 
Weitere Redner der Preisverleihung waren unter anderem Sibyle Veil, Präsidentin von Radio France und Prof. Thomas Kleist, Vorstandsvorsitzender des DFJP und Intendant des Saarländischen Rundfunks.

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Hintergrund: Deutsch-Französischer Journalistenpreis

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis wurde 1983 zum 20. Jubiläum des Élysée-Vertrags ins Leben gerufen. Der DFJP gehört zu den wichtigsten Medienpreisen in Europa. Mitglieder sind der Saarländische Rundfunk als Federführer, Deutschlandradio, das Zweite Deutsche Fernsehen, France Télévisions, Europe 1, ARTE, Deutsche Welle, Le Républicain Lorrain, Deutsches Städte-Network, Radio France, Saarbrücker Zeitung, Tageblatt, Google Deutschland GmbH, SaarLB, Gustav-Stresemann-Institut, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutsch-Französische Hochschule, Fondation Robert Schuman und die Stiftung Genshagen.
 
Treffen mit Wirtschafts- und Finanzminister Le Maire und Hochschulministerin Vidal
Bereits am Mittwochnachmittag (3. Juli 2019) hatte sich der Kulturbevollmächtige, Ministerpräsident Armin Laschet, mit dem französischen Minister für Wirtschaft und Finanzen, Bruno Le Maire, über jüngste Entwicklungen auf europäischer Ebene und weitere Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ausgetauscht. Dabei haben die Gesprächspartner an ihre Zusammenkunft vom 8. November 2018 in Paris angeknüpft.
 
Im Anschluss traf der Kulturbevollmächtigte die französische Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation, Frédérique Vidal, zu einem Gespräch im Rahmen seines Antrittsbesuchs. Themen waren unter anderem universitäre Kooperation, Künstliche Intelligenz sowie die Umsetzung des Aachener Vertrags.
 
Weitere Informationen unter Kulturbevollmaechtigter.de
 

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