Junge Geflüchtete legen Grundstein für berufliche Karriere

8. Juli 2021
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat sich heute über den Umsetzungsstand der Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ in Dorsten und Recklinghausen informiert. Ziel der Initiative ist, gestatteten und geduldeten Geflüchteten durch passgenaue Angebote den Weg in den Arbeitsmarkt zu öffnen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat sich heute über den Umsetzungsstand der Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ in Dorsten und Recklinghausen informiert. Ziel der Initiative ist, gestatteten und geduldeten Geflüchteten durch passgenaue Angebote den Weg in den Arbeitsmarkt zu öffnen.
 
So wie im Fall von Tamas Khan Shahid aus Afghanistan. Der Azubi wird im Rahmen der Initiative zum Berufskraftfahrer bei der ODAS GmbH in Dorsten ausgebildet. Tamas Khan Shahid gehört damit zu den rund 5.000 jungen Menschen, die aktuell durch die Initiative“ unterstützt werden und mindestens einen der sechs Förderbausteine absolvieren. Hierzu gehören zum Beispiel Ausbildungs- oder Berufsbegleitende Qualifizierung oder Sprachförderung, ein intensives Coaching oder der nachträgliche Erwerb eines Schulabschlusses.
 
„Es ist doch klar, dass die jungen Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, eine Perspektive brauchen“, unterstrich Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann beim Besuch vor Ort. „Die jungen Leute wollen sich eine Zukunft aufbauen. Unsere Aufgabe ist es, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.“
 
Im besten Falle münden diese Bemühungen in einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag – wie bei Tamas Khan Shahid, der seit einem knappen Jahr bei der ODAS GmbH lernt. „Eine Ausbildung ist und bleibt aus meiner Sicht die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit“, unterstrich der Arbeitsminister. Die jungen Geflüchteten seien motiviert, aber zum Teil aufgrund fehlender Qualifikationen noch nicht in der Lage, unmittelbar eine Ausbildung zu beginnen. „Deshalb haben wir Durchstarten in Ausbildung und Arbeit ganz bewusst als Instrument ausgestaltet, das die jungen Menschen in den Mittelpunkt stellt, die im Regelsystem keine Förderung erhalten konnten“. Es sei Unsinn, die Jugendlichen einfach sich selbst zu überlassen, nur weil ihre Bleibeperspektive nicht geklärt sei.
 
„Wenn Durchstarten in einen Beruf mündet sprechen wir über eine klassische Win-Win-Situation“, so Laumann. „Wir haben junge Menschen, die etwas lernen wollen und wir haben Betriebe, die Hilfe brauchen können. Da kommt zusammen, was zusammengehört.“
 
Im Anschluss an den Betriebsbesuch informierte sich der Minister in einer Gesprächsrunde mit Arbeitgebern, Coaches und weiteren Akteuren der Durchstarten-Initiative beim Sozialträger RE/init e.V. in Recklinghausen über den Stand der Umsetzung der Initiative vor Ort und die besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Über 150 Geflüchtete profitierten allein im Kreis Recklinghausen von der Initiative. 13 Teilnehmende der Landesinitiative absolvieren derzeit eine Ausbildung, zehn weitere befinden sich erfolgversprechend im Bewerbungsverfahren und können voraussichtlich in diesem Jahr noch mit Hilfe der Initiative eine Lehre beginnen.
 
Hintergrund:
Getragen wird die Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) sowie dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI). Das Land stellt insgesamt 50 Millionen Euro zur Umsetzung zur Verfügung.
Ziel ist, insbesondere junge Geflüchtete zu fördern, die bislang nicht oder nur eingeschränkt von den Unterstützungsangeboten der Arbeitsförderung profitieren konnten, da sie in den Kommunen nur geduldet oder gestattet sind. Diese jungen Menschen sollen dahingehend gefördert werden, dass sie die nötigen Voraussetzungen erhalten, um erfolgreich ins Berufsleben zu starten und ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten zu können.
 
Um dieses Ziel zu erreichen sieht die Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ sechs Förderbausteine vor:
 

  1. Coaching
  2. Berufsbegleitende Qualifizierung und/ oder Sprachförderung
  3. Nachträglicher Erwerb des Hauptschulabschlusses
  4. Schul-, ausbildungs- und berufsvorbereitende Kurse sowie Teilnahme an Jugendintegrationskursen
  5. Innovationsfonds für innovative Maßnahmen und Projekte
  6. Teilhabemanagement
 
Das Angebot richtet sich an Personen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren. Weitere Informationen zur Durchstarten-Initiative finden Sie unter www.durchstarten.nrw
 

Kontakt

Pressekontakt

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-3118
E-Mail: Presse [at] mags.nrw.de

Bürgeranfragen

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-5
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de