Innovationsplattform iNEW erhält Förderbescheid über rund 20 Millionen Euro

Minister Pinkwart: Leuchtturmprojekt, das einen entscheidenden Baustein für klimafreundliche Industrieprozesse liefert

8. Oktober 2019

Nordrhein-Westfalens Industrie macht sich auf den Weg in die treibhausgasneutrale Zukunft. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Nutzung erneuerbarer Energien für klimafreundliche Produktionsprozesse.

Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie

Nordrhein-Westfalens Industrie macht sich auf den Weg in die treibhausgasneutrale Zukunft. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Nutzung erneuerbarer Energien für klimafreundliche Produktionsprozesse. Dabei stellt sich die Frage: Welche nachhaltigen Verfahren eignen sich dafür und wie kann die technische Umsetzung gelingen? Dies soll über die Innovationsplattform iNEW ermittelt werden – das erste große Projekt im Rahmen des Sofortprogramms für das Rheinische Zukunftsrevier, das jetzt an den Start geht. Den entsprechenden Förderbescheid überreichte heute Thomas Rachel, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, an das Forschungszentrum Jülich. Bis 2021 stehen rund 20 Millionen Euro bereit.
 
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Mit dem Sofortprogramm werden erste Impulse für den Strukturwandel im Rheinischen Revier hin zu einer Modellregion für Energieversorgungs- und Ressourcensicherheit gesetzt. Das Projekt iNEW ist ein wichtiges Leuchtturmprojekt, das mit der Sektorkopplung einen entscheidenden Baustein für das Gelingen der Energiewende und für klimafreundliche Industrieprozesse liefert. Es zeigt: Wir gehen voran – und wir haben noch viele innovative Ideen zur Transformation dieser Region.“
 
iNEW steht für „Inkubator Nachhaltige Erneuerbare Wertschöpfungsketten“ (iNEW). Im Rahmen des Projekts soll eine Innovationsplattform geschaffen werden, auf welcher so genannte Power-to-Chemicals-Technologien unter Realbedingungen erprobt und bis zur kommerziellen Reife weiterentwickelt werden. Im Kern geht es darum, mit Erneuerbaren Energien effizient und zeitlich flexibel Basis-Chemikalien für die Industrie und stoffliche Energieträger zu produzieren. Ziel ist es, dadurch fossile Energieträger langfristig zu ersetzen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups der Region sollen in das Projekt eingebunden werden und von diesem profitieren. Mit der Einrichtung des Inkubators wird gezielt der Technologietransfer im Rheinischen Revier gefördert, welcher Innovation entlang zukunftsfähiger Wertschöpfungsketten ermöglicht. Zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Chemischen Industrie sollen geschaffen und gesichert werden.
 
Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ hat der Bundesregierung in ihrem Abschlussbericht ein Sofortprogramm für die Braunkohleregionen empfohlen, um frühzeitig erste Signale zu setzen. Mit diesem Sofortprogramm werden erste Impulse für den Strukturwandel im Rheinischen Revier gesetzt. Bund und Länder hatten sich Anfang April auf ein Volumen von insgesamt 260 Millionen Euro geeinigt. 240 Millionen Euro stellt der Bund zur Verfügung. Auf das Rheinische Revier entfallen davon mit 88,8 Millionen Euro 37 Prozent der Bundesmittel. Nordrhein-Westfalen wird das Sofortprogramm ergänzen und die Kofinanzierung übernehmen.
 
Alle für das Sofortprogramm eingereichten Projekte, die im Sofortprogramm nicht zum Zuge kommen, können den Auswahlverfahren des voraussichtlich im Januar 2020 startenden Regelprogramms zugeführt werden.
 

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