Grußwort von Ministerin Dr. Angelica Schwall-Düren anl. der Grundsteinlegung des Mäanderbaus der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn

28. Juni 2013
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Sehr geehrter Herr Minister Niebel,
sehr geehrte Frau Gönner, sehr geehrter Herr Preuß,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Nimptsch,
sehr geehrte Mitglieder von Bundestag, Landtag und Stadtrat,
sehr geehrte Staatssekretäre Becker und Horzetzky,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GIZ,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen in Bonn,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie an diesem für die Entwicklung des internationalen Standortes Bonn ganz besonderen Tag im Namen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen herzlich begrüßen und Ihnen die besten Grüße von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft überbringen, die es zu ihrem Bedauern nicht hat einrichten können, heute unter uns zu sein.

Sehr geehrter Herr Minister Niebel,

sehr geehrte Frau Gönner, sehr geehrter Herr Preuß,

sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Nimptsch,

sehr geehrte Mitglieder von Bundestag, Landtag und Stadtrat,

sehr geehrte Staatssekretäre Becker und Horzetzky,

sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GIZ,

sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen in Bonn,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie an diesem für die Entwicklung des internationalen Standortes Bonn ganz besonderen Tag im Namen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen herzlich begrüßen und Ihnen die besten Grüße von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft überbringen, die es zu ihrem Bedauern nicht hat einrichten können, heute unter uns zu sein.

Meine Damen und Herren,

„Baukunst ist nicht Gegenstand geistreicher Spekulation, sie ist in Wahrheit nur als Lebensvorgang zu begreifen, sie ist Ausdruck dafür, wie sich der Mensch gegenüber der Umwelt behauptet und wie er sie zu meistern versteht», sagte einmal Mies van der Rohe, der renommierte Aachener Architekt, der deutsche Baukunst weit über die Grenzen seiner nordrhein-westfälischen Heimat bekannt gemacht hat.

Ich möchte dieses Zitat nicht als Kommentar zu dem Architektenmodell für den neuen Mäanderbau verstanden wissen, das ich – wie die meisten unter uns – eben erst gesehen habe. Aber die Worte von Mies van der Rohe bringen etwas über die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und ihre Präsenz hier in Bonn zum Ausdruck.

Obwohl erst sehr wenige Jahre alt, hat die GIZ doch schon ein bewegtes Leben hinter sich gebracht. Vielleicht kann man sogar von einer recht stürmischen Kindheit sprechen:

Der formale Prozess der Fusion der Vorfeldorganisationen, die Gründungsphase der GIZ, die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells, die Abgrenzung der Aufgaben zu denen anderer Organisationen – vor allem der Engagement Global –, der Umbau des Vorstands, das schrittweise Zusammenwachsen zu einer Gesellschaft mit einer Identität und nicht zuletzt eine Reihe von Standortfragen, auch hier in der Region – die neue Organisation und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten in sehr kurzer Zeit viele große Herausforderungen bewältigen.

Zu diesen Herausforderungen zählt selbstverständlich auch die Frage, wie sich die GIZ hier in Bonn etabliert. Es ist kein Geheimnis, dass nicht nur in Bonn und in Düsseldorf, sondern auch andernorts in Deutschland sehr genau beobachtet wird, wie sich die GIZ sowohl quantitativ wie qualitativ an ihren verschiedenen nationalen Standorten entwickelt. Und es ist ebenfalls kein Geheimnis, dass wir uns aus Sicht des Landes Nordrhein-Westfalen und der Region Bonn Rhein-Sieg wünschten, dass die Entwicklung der GIZ hier rasch und konsequent erfolgte – denn immerhin ist Bonn der 1. Sitz der GIZ. Manches, lieber Herr Niebel, liebe Frau Gönner, beobachten wir durchaus mit Sorge.

Aber, um wieder auf Mies van der Rohe zurückzukommen: Heute sollten die kritischen Untertöne keine große Rolle spielen, heute feiern wir einen Lebensvorgang, der uns mit Freude erfüllt und uns mit Zuversicht auf die Zukunft der GIZ am Standort Bonn schauen lässt. Die Legung des Grundsteins für den Mäanderbau ist eben keine „geistreiche Spekulation“, sie ist ein sehr konkretes Bekenntnis zu diesem Standort und zu seiner Bedeutung nicht nur für die GIZ, sondern insgesamt für die deutsche internationale Zusammenarbeit. Mit der Grundsteinlegung für diesen Neubau – sofern ich weiß ist es der größte Neubau in der Geschichte der GIZ einschließlich ihrer Vorgängerorganisationen – meistert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ein Stück ihrer Umwelt und gibt ein kräftiges Signal dafür, dass Bonn nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität ihr Standort Nr. 1 sein wird.

(Dass schon meine Vorredner dies bekräftigt haben, freut mich ganz besonders).

Anrede,

bei der Entwicklung Bonns zum 1. Sitz der GIZ kommt es für uns aus der Perspektive des Landes zwar auch, aber nicht vorrangig auf Quantität an, also auf die Zahl der hier in Bonn angesiedelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An erster Stelle steht für uns die Qualität – also die Bedeutung und die Zukunftsfähigkeit der in Bonn wahrgenommenen Funktionen und Geschäftsfelder und die Genauigkeit, mit der sie in die hiesige Landschaft passen, also zu der Vielzahl der in Bonn versammelten UN-Organisationen und internationalen wie nationalen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Es ist daher enorm wichtig, dass das BMZ und weitere Ressorts, die mit der GIZ eng zusammenarbeiten, weiterhin am Standort fest verankert bleiben.

Der internationale Standort Bonn lebt nicht zuletzt von den herausragenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Vernetzung auf engstem Raum, die wir nirgends sonst in Deutschland finden.

Wenn wir also darauf drängen, dass die GIZ sich möglichst rasch hier in Bonn weiter entwickelt und etabliert, dann nicht nur aus standortpolitischen Gründen. Ich bin davon überzeugt, dass es für die Arbeit der GIZ keinen besseren Ort gibt als Bonn. Wer der GIZ dabei helfen will, sich als Unternehmen noch besser und stärker zu entwickeln, der wird sich für einen Ausbau der Präsenz hier am Rhein stark machen. Auch aus diesem Grund ist unser heutiger Anlass ein Grund zur Freude: der Neubau hier in Bonn wird die GIZ als Unternehmen stärken!

Anrede,

es versteht sich von selbst, dass auch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ihren Beitrag dazu leisten wird, dass die GIZ in Bonn eine gute Zukunft hat. Vor noch nicht einmal einem Jahr, liebe Frau Gönner, haben wir hier in Bonn eine Kooperationsvereinbarung zur Projektzusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der GIZ unterzeichnet, die schon einige Früchte getragen hat und die auch der Stärkung des internationalen Standortes Bonn dient. Diesen Weg sollten wir weiter gemeinsam beschreiten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Mäanderbau wird um die 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GIZ optimale Bedingungen bieten, um Ihre Arbeit hier in Bonn in unmittelbarer Nähe zum BMZ und zu anderen Bundesressorts und zu zahlreichen internationalen und nationalen Organisationen zu verrichten. Ich bin sicher, dass Sie in dem neuen Gebäudekomplex exzellente Bedingungen vorfinden werden und dass vom Mäanderbau künftig zahlreiche innovative und inspirierende Ideen ausgehen werden.

Liebe Frau Gönner, lieber Herr Preuß,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GIZ,

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Verlauf des Bauprojektes und würde mich darüber freuen, wenn es nicht bei diesem einen Bauprojekt in der Region bleibt.