Grünes Licht für Universität Witten/Herdecke: Verdoppelung der jährlichen Medizin-Studienplätze von 84 auf 168

Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Minister Karl-Josef Laumann sichern Unterstützung zu

22. Oktober 2018
Universität

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Erhöhung der Studienplätze im Fach Humanmedizin an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) unterzeichnet.

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Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Erhöhung der Studienplätze im Fach Humanmedizin an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) unterzeichnet. Damit sichern sie der Universität die zusätzliche finanzielle Unterstützung der Landesregierung zu (vorbehaltlich der zukünftigen Haushaltsgesetzgebung).
 
Bereits ab dem Sommersemester 2019 werden die Studienplätze im Fach Humanmedizin an der UW/H von 42 auf 84 erhöht. Statt bislang 84 werden damit unter Berücksichtigung des Wintersemesters jährlich 168 Studierende neu im Studiengang Humanmedizin an der ersten privaten Universität Deutschlands aufgenommen.
 
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann begrüßt die Initiative: „Das ist eine weitere wichtige Initiative zur Stärkung der Medizin und insbesondere der Allgemeinmedizin in unserem Land. Die UW/H hat sich schon in der Vergangenheit vor allem durch ein an Versorgungsaspekten orientiertes Auswahlverfahren und eine sehr praxisnahe und patientenorientierte Ausbildung ausgezeichnet. Das wollen wir noch deutlicher unterstützen. Es ist ein wesentliches Ziel dieser Landesregierung, einer in den ländlichen Regionen bereits spürbaren Unterversorgung mit Hausärztinnen und Hausärzten effektiv entgegen zu wirken. Ich bin überzeugt, dass wir zum Beispiel mit dem Ausbau in Witten-Herdecke, der Landarztquote und der neuen medizinischen Fakultät in Bielefeld auf dem richtigen Weg sind, um die hausärztliche Versorgung langfristig sichern zu können.“
 
Im Gegenzug zur Erhöhung der Anzahl der Studienplätze wird die jährliche Förderung der UW/H durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft schrittweise erhöht. Vorbehaltlich der Haushaltsgesetzgebung soll die jährliche Landesförderung von 10,7 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 18,25 Millionen Euro im Jahr 2024 angehoben werden.
 
„Die Landesregierung hat bereits vielfältige Maßnahmen ergriffen, um die hausärztliche Versorgung, insbesondere im ländlichen Bereich, zu stärken. Ein wichtiger Bestandteil ist die Ausbildung der Ärzte“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Ein zentraler Baustein, der hier schnell und wirkungsvoll eingesetzt werden kann, ist der Ausbau der Studienplätze an der Universität Witten-Herdecke. Nordrhein-Westfalen ist auch hierdurch für den Aufbau der Kapazitäten im Medizinstudium gut aufgestellt.“
 
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen des Landes und die Vertiefung unserer Kooperation“, so UW/H-Präsident Martin Butzlaff. „Unsere Universität ist mit dem festen Vorsatz gegründet worden, sinnvolle Lösungsansätze und Beiträge zu wichtigen gesellschaftlichen Problemen zu liefern. Dieses Motiv treibt uns auch in der vorliegenden Aufgabe an.“
 
Die Universität hat bereits intensive Vorarbeit geleistet und für den Ausbau erste notwendige Strukturen geschaffen. Nun folgen weitere umfangreiche Aufbauarbeiten. „Wir brauchen insgesamt mehr Personal, mehr Lehrkräfte, mehr Räume und auch eine breitere Ausstattung in Laboren und Lehrmitteln“, erklärt Jan Peter Nonnenkamp, Kanzler der UW/H. „Wir sind uns sicher, dass wir diese Herausforderung gut meistern werden, denn als private Universität haben wir gute Erfahrungen bei der schnellen Umsetzung komplexer Aufgaben und kommen in der Regel zu betriebswirtschaftlich effizienten Lösungen.“
 
Bereits in der Vergangenheit hat die UW/H einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Allgemeinmedizin und damit zur hausärztlichen Versorgung geleistet. Rund 20 Prozent der bisherigen Absolventen haben sich nach Abschluss ihrer fachärztlichen Weiterbildung hausärztlich niedergelassen – das sind fast doppelt so viele wie an staatlichen Universitäten in Deutschland.
 
Maßgeblich dafür war vor allem das praxisnahe Studium der Universität, das einen hohen Anteil an Lehrinhalten aus der Allgemeinmedizin vorsieht. Neben einem Pflichtteil in Allgemeinmedizin in den ersten Semestern gibt es für die Studierenden auch die Möglichkeit, im klinischen Studienbereich den Wahlschwerpunkt Allgemeinmedizin zu wählen und ihr Wissen zu vertiefen. Hinzu kommen 95 Lehrpraxen, in denen die Studierenden in Praxisphasen ab dem ersten Semester die Abläufe eines niedergelassenen Mediziners kennenlernen können.

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