Gründungspotenzial von Jugendlichen stärker fördern – Land setzt auf starke Netzwerke

Minister Pinkwart: Es braucht eine breite Unterstützung für minderjährige Gründerinnen und Gründer, um Unternehmergeist in die Gesellschaft zu tragen

17. Mai 2021

Von der Schule auf den Chefposten: Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Offensive gestartet, um Schülerinnen und Schüler sowie Azubis über ihre Möglichkeiten als Jungunternehmerinnen und -unternehmer zu informieren.

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Von der Schule auf den Chefposten: Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Offensive gestartet, um Schülerinnen und Schüler sowie Azubis über ihre Möglichkeiten als Jungunternehmerinnen und -unternehmer zu informieren. Denn laut einer Online-Befragung von STARTUP TEENS wollen 49 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler später ein eigenes Unternehmen gründen. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hat sogar ergeben, dass 64 Prozent der 16- bis 25-Jährigen in Deutschland Firmengründer werden wollen. Diesen Gründergeist will die Landesregierung nun frühzeitig fördern und gründungsinteressierte Jugendliche besser unterstützen.
 
Auf der neu eingerichteten Website www.gründen.nrw/schwerpunkte/schuelerinnen-und-schueler bietet das Land dafür nun viele Informationen über die Möglichkeiten und Voraussetzungen einer U18-Gründung.
 
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Das Bild vom älteren, männlichen Unternehmer mit Zigarre ist immer noch weit verbreitet. Wir wollen Jugendlichen zeigen, wie Unternehmertum in der Realität aussieht und wie sie sich selbst einbringen können. Dafür müssen wir ihnen ermöglichen, bereits vor dem 18. Lebensjahr eigene Erfahrungen mit einer Gründung zu sammeln, ihnen Verantwortung zutrauen und Vertrauen schenken. Um sie auf ihrem Weg zu begleiten, haben wir ein Netzwerk von Mentoren und Ansprechpersonen ins Leben gerufen, die den jungen Menschen bei allen wichtigen Fragen zur Seite stehen.“
 
In zwei Workshops mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums, des Schulministeriums, des Kinder- und Jugendministeriums und des Justizministeriums sowie der STARTERCENTER.NRW, der Rechtspflege, STARTUP TEENS GmbH und IW Junior gGmbH haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Maßnahmenpaket erarbeitet, um junge Gründerinnen und Gründer gezielter zu unterstützen. So soll unter anderem verstärkt informiert werden zum Gründungsprozess bei Minderjährigen, zu Role Models, zu Wettbewerben und Schülerfirmen, außerdem werden bei den STARTERCENTER.NRW, START-UP TEENS GmbH, Wirtschaftsjunioren und IW Junior gGmbH konkrete Ansprechpersonen benannt, an die sich gründungsinteressierte Jugendliche wenden können.
 
Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Zu einer verantwortungsvollen Bildungspolitik zählt auch das Ablegen von Scheuklappen zur Betrachtung der Welt außerhalb des Kosmos Schule – die Welt, in die Schule ihre Schülerinnen und Schüler entlässt. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Unternehmen, Unternehmern und Unternehmerinnen nicht nur im Unterricht zu thematisieren, sondern Schülerinnen und Schülern zusätzlich mit Hilfe außerschulischer Role Models auch die Möglichkeit einer eigenen unternehmerischen Selbstständigkeit als mögliche Zukunftsperspektive praktisch zu vergegenwärtigen, ist ein sinnvoller Baustein, sie zu einer selbstbestimmten beruflichen Lebensgestaltung zu befähigen.“
 
Kinder- und Jugendminister Dr. Joachim Stamp: „Es ist großartig, wenn Kinder und Jugendliche ihren Unternehmergeist entdecken und eine eigene Firma gründen wollen. Diese Entscheidung unterstützen wir als Landesregierung aus voller Überzeugung, denn sie ist eine großartige Chance. Der Aufbau der eigenen beruflichen Existenz ist ein sehr prägender Schritt in der eigenen Entwicklung. Die Landesregierung steht jungen Unternehmensgründerinnen und Unternehmensgründern dabei als starker Ansprechpartner zur Seite.“
 
Die Maßnahmen umfassen im Einzelnen:

  • eine Website mit allen Informationen für gründungsinteressierte Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen,
  • Beispiele von jungen Gründerinnen und Gründern, die ihre Geschichte erzählen,
  • Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner,
  • die STARTERCENTER.NRW, die als erste Anlaufstelle Informationen zu den besonderen Anforderungen der Gründungen Minderjähriger erhalten,
  • einen Leitfaden mit Informationen zum familiengerichtlichen Verfahren, das für eine U18-Gründung notwendig ist,
  • ein abgestimmtes Informationsangebot für Lehrerinnen und Lehrer mit Ansprechpartnern und Ansprechpartnerinnen. 
Alle Informationen zur Initiative unter: www.gründen.nrw
 
 

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