Gewaltbereite Salafisten radikalisieren sich im Internet

Innenminister Jäger warnt: Aggressive Propaganda lockt Jugendliche in die Fänge des „Islamischen Staates“

3. August 2015

Immer mehr junge Menschen lassen sich von den Propagandalügen extremistischer Salafisten beeinflussen. Sie reisen in die Krisengebiete in Syrien und Irak und schließen sich gewaltbereiten Jihadisten an. Einen zentralen Grund hierfür sieht NRW-Innenminister Ralf Jäger „in der aggressiven und hochprofessionellen Propaganda des sogenannten ‚Islamischen Staates‘, die weltweit über das Internet verbreitet wird“.

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Immer mehr junge Menschen lassen sich von den Propagandalügen extremistischer Salafisten beeinflussen. Sie reisen in die Krisengebiete in Syrien und Irak und schließen sich gewaltbereiten Jihadisten an. Einen zentralen Grund hierfür sieht NRW-Innenminister Ralf Jäger „in der aggressiven und hochprofessionellen Propaganda des sogenannten ‚Islamischen Staates‘, die weltweit über das Internet verbreitet wird“. Junge Menschen würden so auch in Deutschland zur Gewaltbereitschaft und zu einem extremistischen Weltbild verführt. „Die bedrückenden Propagandabilder zeigen die grausame Realität: Jihadisten aus Deutschland begehen Gräueltaten und werden gleichzeitig als Kanonenfutter missbraucht“, warnte der NRW-Innenminister heute in Düsseldorf.

Der „Islamische Staat“ verfügt über einen Propaganda-Apparat, der über das Internet bis in die Kinder- und Jugendzimmer agiert. Er benutzt neueste Medienkanäle und teure Technik, um seine Selbstinszenierung zu den jungen Menschen zu bringen. Innenminister Jäger: „Diese Propaganda gibt jungen Menschen nur eine scheinbare Orientierung. Der IS manipuliert sie, indem er ihnen ein falsches Selbstbewusstsein und weltfremden Stolz vermittelt.“

Die Experten des NRW-Verfassungsschutzes klären deshalb verstärkt über die Codes und manipulativen Tricks der Werber für den Terror auf. Die umfassende Broschüre „Extremistischer Salafismus als Jugendkultur – Sprache, Symbole und Style“ gibt einen Einblick in das verdrehte Weltbild fanatischer Salafisten. „Wir zeigen wie der sogenannte ‚Islamische Staat‘ vorgeht und entlarven seine Werkzeuge, seinen Sprach- und Zeichenkodex“, so der Innenminister. „Wer die Tricks der extremistischen Salafisten durchschaut, ist weniger anfällig für die Einflüsterungen der salafistischen Prediger.“

Nach den Erkenntnissen des Verfassungsschutzes gibt es in NRW rund 2.100 extremistische Salafisten. Seit dem Beginn des Krieges in Syrien und dem Irak sind mehr als 200 Fanatiker ausgereist, um die dortigen Terrororganisationen zu unterstützen. Weitere Informationen Die Broschüre „Extremistischer Salafismus als Jugendkultur – Sprache, Symbole und Style“ steht unter www.verfassungsschutz.nrw.de zum Download bereit.

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