Fachtagung „Verbraucherarbeit im Wandel – Beratung in der digitalen Zeit“ in Düsseldorf

60 Jahre Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ministerin Heinen-Esser: Eine breit aufgestellte Online-Beratung der Verbraucherzentrale ist eine wichtige Zukunftsaufgabe

26. November 2018
Bild Familie beim Einkauf vor dem Obst- und Gemüsestand

Zum 60. Geburtstag der Verbraucherzentrale NRW hat das Verbraucherschutzministerium heute zum politischen Fachdialog nach Düsseldorf eingeladen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Zum 60. Geburtstag der Verbraucherzentrale NRW hat das Verbraucherschutzministerium heute zum politischen Fachdialog nach Düsseldorf eingeladen. Unter dem Motto „Verbraucherarbeit im Wandel – Beratung in der digitalen Zeit“ diskutierten rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Wandel der Beratungsschwerpunkte und Beratungsinstrumente seit der Gründung der Verbraucherzentrale im Jahre 1958 und insbesondere über aktuelle und künftige Herausforderungen.
 
Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser würdigte die Leistungen der Verbraucherzentrale und die von Wertschätzung und Vertrauen geprägte Zusammenarbeit: „Die Verbraucherzentrale ist seit 60 Jahren für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine kompetente Partnerin in Fragen der Information, Beratung und Rechtsdurchsetzung. Wir wollen die Verbraucherarbeit zukunftsfest weiterentwickeln und das hohe Verbraucherschutzniveau in unserem Land halten und stärken. Eine mündige und eigenverantwortliche Entscheidung kann nur treffen, wer gut informiert ist und wessen Rechte gewahrt werden.“
 
Während vor 60 Jahren noch Marktberichte und Einkaufstipps zu Lebensmittelangeboten und neuen Haushaltsgeräten im Fokus standen, haben sich Vertragsgestaltungen und Geschäftsbedingungen im Zeitalter der Digitalisierung gravierend verändert. Die Digitalisierung ermöglicht auch neue Formen der Transparenz, Teilhabe und Beteiligung. Diese Chancen gelte es für die Verbraucherarbeit zu nutzen, forderten auch die Expertinnen und Experten auf der Konferenz.
 
„Auch wenn sich die Themenfelder, Aufgabenstellungen und Arbeitsansätze der Verbraucherzentrale NRW in den 60 Jahren ihres Bestehens gewandelt haben – der Anspruch, nah an den Problemen der Menschen zu sein und Orientierung und rechtliche Hilfestellungen im Verbraucheralltag zu geben, ist 2018 und auch künftig aktueller denn je. Zum einen gilt es, auf die Einhaltung von Verbraucherschutzstandards bei digitalen Angeboten zu pochen. Zum anderen müssen wir unsere Beratungs- und Informationsangebote so aufstellen, dass wir für die Menschen in Nordrhein-Westfalen auch in der digitalen Welt als anbieterunabhängige Ansprechpartnerin für Verbraucherprobleme immer nur einen Klick entfernt sind“, sagte Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski.
 
Rechtliche Ersteinschätzungen zu Verbraucherrechten können auch für internetaffine Menschen bei der Durchsetzung ihrer Rechte hilfreich sein: „Um Unabhängigkeit und Qualitätskontrolle im Web sicherzustellen, muss die Verbraucherzentrale zur zentralen Anlaufstelle für Ratsuchende auch in der digitalen Welt werden. Der Ausbau einer nutzerfreundlichen, innovativen und breit aufgestellten Online-Beratung der Verbraucherzentrale ist eine wichtige Zukunftsaufgabe“, so Ministerin Heinen-Esser.
 
Ein Beispiel sind die Fluggastrechte: Viele tausende Flugreisende in Nordrhein-Westfalen haben sich in diesem Sommer über verspätete und ausfallende Flüge, schleppende Abfertigung, Pannen bei der Sicherheitskontrolle und überbuchte Flugzeuge geärgert. Das Umwelt- und Verbraucherschutzministerium wird gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen eine entsprechende Verbraucher-App als digitalen Wegweiser entwickeln. Die neue App wird bei Flugverspätungen oder Flugausfällen nicht nur über Rechte informieren, sondern auch Entschädigungsansprüche ermitteln und direkt bei der Fluggesellschaft einfordern.

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