Digitaler Zwilling der Forschungsfertigung Batteriezelle Münster steht den Industrieunternehmen ab sofort zur Verfügung

Minister Pinkwart: Batteriezelle kann zur Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts werden / Ministerin Pfeiffer-Poensgen: FFB wird Zentrum anwendungsbezogener Batterieforschung

19. Februar 2021
PHB Strom-Platine Batterie Forschung Labor

Ab sofort steht die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster mit wesentlichen Elementen ihres Leistungsportfolios für interessierte Industrieunternehmen zur Verfügung. Dank des Digitalen Zwillings, der von der FFB und verschiedenen Fraunhofer-Instituten mit Unterstützung des Digital Hub Münster entwickelt wurde, lassen sich schon jetzt Verfahrensfragen und Produkteigenschaften für die Batteriezellforschung simulieren und lösen.

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Ab sofort steht die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster mit wesentlichen Elementen ihres Leistungsportfolios für interessierte Industrieunternehmen zur Verfügung. Dank des Digitalen Zwillings, der von der FFB und verschiedenen Fraunhofer-Instituten mit Unterstützung des Digital Hub Münster entwickelt wurde, lassen sich schon jetzt Verfahrensfragen und Produkteigenschaften für die Batteriezellforschung simulieren und lösen. Vorgestellt wurde die Forschungseinrichtung mithilfe einer virtuellen Simulation beim digitalen Industrietag, zu dem Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium mehr als 125 Unternehmen eingeladen haben.
 
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Batteriezelle kann eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts werden. Hier wollen wir in Nordrhein-Westfalen von Anfang an dabei sein und der deutschen und europäischen Industrie innovative Produkte und Verfahren für zahlreiche Branchen anbieten. Diesen Anspruch untermauern die Forscherinnen und Forscher jetzt durch den Digitalen Zwilling. Mit diesem Instrument werden schon jetzt Prozesse und Prozess-Schritte simuliert und weiterentwickelt, mit denen industrielle Abläufe verbessert werden können.“
 
Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Mit der Forschungsfertigung Batteriezelle entsteht in Münster ein Zentrum der anwendungsbezogenen Batterieforschung, das das geballte bundesweite Know-how auf diesem Feld bündelt. Der Industrie steht damit ab sofort ein zentraler Anlaufpunkt und dauerhafter Partner zur Verfügung, um dieses Wissen für sich noch besser nutzbar zu machen und schneller in die Anwendung zu bringen. Hierbei stehen nicht nur aktuelle Zelltechnologien im Fokus, sondern insbesondere auch die Entwicklung neuartiger Konzepte und die Vorbereitung künftiger Innovationszyklen.“
 
Der reale Forschungsbetrieb beginnt in wenigen Wochen am Standort Münster mit der Inbetriebnahme einer Beschichtungsanlage samt Trocken- und Reinraumtechnik. In diesem Interimsgebäude in den Alexianer Werkstätten werden erste Forschungstätigkeiten zur Beschichtung von Elektroden realisiert. Die Anlage wird später in das endgültige FFB-Gebäude verlagert und dort weiter genutzt. Derzeit arbeiten bereits etwa 40 Forscherinnen und Forscher am Aufbau der FFB in Münster.
 
Die weiteren Meilensteine des Projekts:
 

  • 2022 Übergabe des 1. Bauabschnitts im Hansa-Business-Park Münster und Beginn des Forschungsbetriebs am endgültigen Standort. Parallel laufen Planung und Bau des 2. Bauabschnitts
  • 2023/2024 Teilübergabe Produktionsflächen des 2. Bauabschnitts.
  • 2024 Übergabe des Institutsgebäudes für den 2. Bauabschnitt.
  • 2025 Übergabe des Gesamtprojekts 2. Bauabschnitt.
 
Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich dann mit Produkten und Produktionsverfahren rund um die Batteriezelle beschäftigen. Relevante Branchen sind unter anderem die E-Mobilität, die Chemie, die Energiewirtschaft, Medizin, Robotik, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Schifffahrt.
 
Mit dem Vorziehen der ursprünglich erst für 2026 geplanten Erweiterungsoption in den 2. Bauabschnitt wird das Gesamtvorhaben den beteiligten wissenschaftlichen Institutionen deutlich schneller zur Verfügung gestellt als ursprünglich vorgesehen.
 
Der Aufbau der FFB wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beginnend mit dem 1. Oktober 2019 bis zum Jahr 2026 mit insgesamt bis zu 500 Millionen Euro gefördert. Das Land Nordrhein-Westfalen investiert insgesamt bis zu 180 Millionen Euro in den Bau der FFB. Damit entsteht in Münster auf einer Fläche von rund 55 000 Quadratmetern eine Großforschungsanlage mit internationaler Strahlkraft, die die Forschungskapazitäten auf diesem Gebiet aus der gesamten Bundesrepublik und darüber hinaus bündeln wird.
 
Ziel ist neben dem Aufbau einer eigenen, kostengünstigen und leistungsfähigen Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa auch die kontinuierliche Unterstützung der Industrie bei der Einführung neuartiger Produktions- und Batterietechnologien.
 

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