Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Nachwuchs: Mehr als zwölf Millionen Euro für drei neue Graduiertenkollegs in Nordrhein-Westfalen

Platz 1 für Nordrhein-Westfalen im Bundesländer-Vergleich: Zu 45 bestehenden Graduiertenkollegs kommen drei neue an den Universitäten Düsseldorf, Köln und Duisburg-Essen hinzu

13. November 2019
Universität

Die nordrhein-westfälischen Hochschulen waren bei der Einwerbung von Fördergeldern für den wissenschaftlichen Nachwuchs erneut sehr erfolgreich: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in Nordrhein-Westfalen drei neue Graduiertenkollegs zur Förderung ausgewählt.

Kultur und Wissenschaft

Die nordrhein-westfälischen Hochschulen waren bei der Einwerbung von Fördergeldern für den wissenschaftlichen Nachwuchs erneut sehr erfolgreich: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in Nordrhein-Westfalen drei neue Graduiertenkollegs zur Förderung ausgewählt. Sie werden an den Universitäten Düsseldorf, Köln und Duisburg-Essen eingerichtet. Die Fördersumme liegt bei rund zwölf Millionen Euro. Insgesamt hat die DFG in Deutschland 16 neue Graduiertenkollegs bewilligt.
 
„Der Erfolg in diesem wichtigen DFG-Programm spricht für die ausgezeichnete Nachwuchsförderung an den nordrhein-westfälischen Hochschulen“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-
Poensgen. „Nordrhein-Westfalen bietet jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente Bedingungen für ihre Forschung. Die neuen Graduiertenkollegs bedeuten eine weitere Stärkung für den Forschungsnachwuchs – und für den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“
 
In den Graduiertenkollegs können Doktorandinnen und Doktoranden in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau promovieren. Aktuell (Stand 1. November 2019) fördert die DFG deutschlandweit 221 Graduiertenkollegs, 45 davon in Nordrhein-Westfalen. Damit liegt Nordrhein-Westfalen bundesweit auf Platz eins, vor Baden-Württemberg (36) sowie Niedersachsen und Bayern (jeweils 24). Hinzu kommen die bewilligten Kollegs, die ab März 2020 ihre Arbeit aufnehmen. Sie werden zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert.
 
Die neuen Graduiertenkollegs in Nordrhein-Westfalen:
 

  • Universität Düsseldorf
GRK 2576/1 „vivid – in vivo-Untersuchungen der frühen Entwicklung des Typ-2-Diabetes“, Sprecher: Prof. Hadi Al-Hasani
Neben einer erblichen Veranlagung gelten Bewegungsmangel und pränatale oder kindliche Überernährung als die wichtigsten Verursacher für Diabetes Typ 2. Die Zusammenhänge zwischen ungünstigen Lebensstilfaktoren in Schwangerschaft und Kindheit und dem Einsetzen einer gestörten Insulinwirkung in frühen Lebensphasen sowie die darauffolgende Funktionsstörung der insulinproduzierenden Zellen sind jedoch bislang nicht hinreichend verstanden. Das Graduiertenkolleg nimmt deshalb die molekularen Mechanismen der frühen Diabetesentstehung in den Blick.
 
  • Universität zu Köln
GRK 2550/1 „Dynamische Regulation zellulärer Proteinlokalisationen",Sprecher: Prof. Jan Riemer
Proteine haben innerhalb einer Zelle nicht zwangsläufig nur eine Funktion, sondern können diese und ihren Standort sogar auf Außenreize hin wechseln. Zweck dieses Mechanismus ist es, die Komplexität des Proteoms – die Gesamtheit aller Proteine in der Zelle – zu erhöhen und die zelluläre Anpassung an eine Vielzahl von Signalen zu ermöglichen. Störungen in der Regulation der Proteinlokalisation sind bekanntlich oft mit zellulären Dysfunktionen und Krankheiten verbunden, wie z.B. Krebs oder Parkinson.  Das Graduiertenkolleg befasst sich mit den bislang wenig erforschten Mechanismen hinter diesen (Re-)Lokalisierungsereignissen und ihren funktionalen und physiologischen Konsequenzen.
 
  • Universität Duisburg-Essen
GRK 2553/1Symmetrien und klassifizierende Räume: analytisch, arithmetisch und deriviert“, Sprecher: Prof. Ulrich Görtz
Symmetrien und klassifizierende Räume sind grundlegende Konzepte zur mathematischen Ordnung der Welt. Diese zentralen Themen der Mathematik, die eine lange Geschichte haben und in der aktuellen Forschung eine wichtige Rolle spielen, stehen im Fokus des Graduiertenkollegs, das die Zusammenhänge und Übergänge zwischen diesen Konzepten aufzeigen will. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedienen sich dabei eines breiten Methodenspektrums aus der Komplexen Analysis, der arithmetischen, klassischen und derivierten algebraischen Geometrie sowie aus der Topologie.
 
Bewilligte Fortsetzungsanträge:
 
Zudem wurde zwei Fortsetzungsanträgen zu bestehenden Graduiertenkollegs in Nordrhein-Westfalen bzw. mit nordrhein-westfälischer Beteiligung eine weitere Förderung bewilligt:
 
  • Universität Münster
GRK 2149/2 „Starke und schwache Wechselwirkung – von
Hadronen zu Dunkler Materie", Sprecher: Prof. Michael Klasen
 
  • Universität Hannover (mittelverwaltend) und Universität Bielefeld
GRK 2073/2 „Die Integration von theoretischer und praktischer Wissenschaftsphilosophie", Sprecher: Prof. Torsten Wilholt
(Universität Hannover)
 
Mehr Informationen zu den Graduiertenkollegs finden Sie bei der DFG: https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung_nr_55/index.html
 

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