Cyber-Campus Nordrhein-Westfalen: Landesregierung fördert Studiengänge zur Cybersicherheit mit sechs Millionen Euro

Neue Studienangebote im Bereich Cybersicherheit werden an den Hochschulen Bonn-Rhein-Sieg und Niederrhein eingerichtet

7. Februar 2020
PHB Code Cyber

Mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft starten die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und die Hochschule Niederrhein die Pilotphase des Projektes „Cyber-Campus Nordrhein-Westfalen“.

Kultur und Wissenschaft

Mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft starten die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und die Hochschule Niederrhein die Pilotphase des Projektes „Cyber-Campus Nordrhein-Westfalen“. An den beiden Hochschulen ist vorgesehen, ab Wintersemester 2020/2021 erstmalig Studiengänge zu den Themen Cybersicherheit, Cyberkriminalität und Digitale Transformation anzubieten. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft stellt der Hochschule Niederrhein und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für die Pilotphase bis Ende 2023 insgesamt mehr als sechs Millionen Euro zur Verfügung, mit denen die Hochschulen die Studiengänge aufbauen können. Die Hochschulen planen, jeweils bis zu fünf zusätzliche Professuren einzurichten und je 250 Studienplätze zu schaffen.
 
Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sagte: „Der digitale Wandel bietet uns in allen gesellschaftlichen Bereichen Chancen. Gleichzeitig müssen wir uns großen Herausforderungen stellen, wie beispielsweise der Zunahme von Kriminalität im Netz. In den neuen Studiengängen an der Hochschule Niederrhein und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg werden dringend benötigte Fachkräfte für die IT-Sicherheit im regionalen Umfeld ausgebildet. Damit stärken wir Nordrhein-Westfalen als Standort der Informationstechnologie.“
 
Ziel des Projektes „Cyber-Campus Nordrhein-Westfalen“ ist die Ausbildung zusätzlicher Fachkräfte für die Wirtschaft und die öffentliche Hand, um beispielsweise Angriffe auf öffentliche und private Infrastrukturen abwehren zu können. Da sich der Bereich der Cybersicherheit rasant entwickelt, planen die Hochschulen einen kontinuierlichen Austausch untereinander, ebenso wie mit einschlägigen Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Dabei werden Projekte mit kommunalen Rechenzentren, IT-Dienstleistern und Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen, wie zum Beispiel Energieversorgern oder Krankenhäusern, initiiert.
 
An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wird zunächst das Studienprogramm Cybersecurity eingerichtet, das einen Schwerpunkt auf Web- und Applikationssicherheit, Cloud Security, Schadsoftwareanalyse und IT-Forensik legt. An der Hochschule Niederrhein sollen Studierende des neuen Studiengangs Cyber Security Management dazu befähigt werden, Cyber-Angriffe zu erkennen und zu bekämpfen, Risikoanalysen zu erstellen und Strategien zur Vermeidung von Sicherheitsvorfällen zu entwickeln. Darauf aufbauende Masterstudiengänge sollen folgen.
 
„Wir freuen uns, dass wir mit einer Finanzierung von insgesamt drei Millionen Euro durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft ausreichend Geld bekommen, um mit dem Studienprogramm Cybersecurity in die dreijährige Pilotphase einsteigen zu können. Wir sind sicher, dass zahlreiche Arbeitgeber schon auf unsere Absolventinnen und Absolventen warten und Studieninteressierte sich deshalb für dieses Studienangebot entscheiden werden“, sagte Prof. Dr. Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
 
„Zwei Hochschulen bilden eine moderne Verbundstruktur, um ein sinnig abgestimmtes Sortiment an Studiengängen zu einem immens wichtigen Zukunftsthema gemeinsam anzubieten. Zwischen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Hochschule Niederrhein werden Ideen, Projekte, Studierende, Forschende und Professoren hin und her gehen. Hochschulen verbinden!“, sagte Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein.
 
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft wird die Pilotphase des Projektes „Cyber-Campus Nordrhein-Westfalen“ eng begleiten und das Projekt im Jahr 2022 evaluieren.
 

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