Breite Mehrheit für Radschnellweg Ruhr (RS1)

2. Januar 2015
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Elf Prozent der Bewohner des Ruhrgebiets fahren täglich mit dem Fahrrad. Es könnten deutlich mehr werden, wenn der Radschnellweg Ruhr (RS1) gebaut wird. Das ergibt eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa für den Initiativkreis Ruhr erstellt hat.

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Elf Prozent der Bewohner des Ruhrgebiets fahren täglich mit dem Fahrrad. Es könnten deutlich mehr werden, wenn der Radschnellweg Ruhr (RS1) gebaut wird. Das ergibt eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa für den Initiativkreis Ruhr erstellt hat.
 
Darin sprechen sich 63 Prozent der befragten Ruhrgebietsbürger für den Bau des RS1 aus. Immerhin 21 Prozent derer, die heute nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren, würden den Radschnellweg dann für den Weg zur Arbeit nutzen. Verkehrsminister Michael Groschek: „Der Radschnellweg Ruhr ist ein Schatz, den wir heben müssen. Der Boom der E-Mobilität findet auf zwei Rädern statt. Ich setze darauf, dass wir mit vielen Partnern den RS1 anschieben. Damit bekommt das Ruhrgebiet deutschlandweit eine Vorreiterrolle in Sachen umweltschonender, gesunder und nachhaltiger Mobilität.“
 
Die Hälfte aller Ruhrgebietsbewohner findet, es müsste mehr für den Radverkehr getan werden. Fast zwei Drittel (61 Prozent) besitzen ein Fahrrad, bei der Nutzung ist aber noch Luft nach oben: Täglich sind es elf Prozent, mehrmals in der Woche 19, einmal die Woche nutzen sieben Prozent ihren Drahtesel. Mehrmals im Monat schwingen sich immerhin noch zehn Prozent in den Sattel, einmal oder seltener pro Monat radeln 13 Prozent. Allerdings: 39 Prozent der Ruhris fahren nie oder haben erst gar kein Rad.
 
Meist (43 Prozent) nutzen die Menschen im Ruhrgebiet zurzeit das Rad für Freizeitaktivitäten (43 Prozent). Für Einkäufe und andere Erledigungen nutzen es 12 Prozent. Knappe sechs Prozent, so ergab die Umfrage, bei der 1.003 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus dem Ruhrgebiet zwischen dem 7. und dem 27. November 2014 vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt wurden, fahren mit dem Rad zur Arbeit oder zur Ausbildungsstelle. Auf dem Weg zur Arbeit dominiert klar das Auto mit 80 Prozent, zehn Prozent nutzen Bus und Bahn, rund fünf Prozent gehen zu Fuß zur Arbeit.
 
Der Radschnellweg Ruhr (RS1) soll zukünftig durch die Städte Duisburg, Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm geführt werden. Er verbindet auf einer Strecke von 101 Kilometern zehn Zentren, davon vier sogenannte Oberzentren, mit vier Universitäten sowie mehreren weiteren Hochschulstandorten. Im unmittelbaren Einzugsbereich zwei Kilometer um die künftige Trasse des Radschnellwegs Ruhr leben 1,6 Millionen Einwohner, davon 430.000 Erwerbstätige und 150.000 Studenten. Bausteine der Machbarkeitsstudie für den RS 1, die bereits vorliegt, sind eine Potenzialanalyse, Linienführung und Trassenplanung, ein Planungs- und Gestaltungshandbuch, eine Kostenschätzung, eine Nutzen-Kosten-Analyse und ein Kommunikationskonzept.
 
Der Radschnellweg soll klar definierten Ausbau- und Qualitätsstandards genügen. Die Strecke wird möglichst geradlinig geführt. Fuß- und Radverkehr sollen getrennt werden. Der Radweg wird eigene, asphaltierte, je zwei Meter breite Fahrstreifen für jede Fahrtrichtung besitzen, die von einer Mittelmarkierung optisch getrennt werden. Die Fußwegbreite soll zwei Meter betragen. Der Radschnellweg soll möglichst kreuzungsfrei oder bevorrechtigt sein. Innerorts wird die Strecke beleuchtet. Eindeutige Beschilderung, einheitliches Wegedesign, Servicestationen runden das Angebot für komfortables Fahren ab.
 
Die Gesamtkosten für den RS 1 werden auf 183,7 Millionen Euro geschätzt, das sind 1,81 Millionen Euro pro Kilometer. Zum Vergleich: ein Kilometer Autobahn kostet durchschnittlich zwischen 15 und 20 Millionen Euro (Bundesstraße 5 Millionen, Landesstraße 3 Millionen).
 
Der Kosten-Nutzen-Faktor für den RS1 liegt mit 4,8 sehr hoch. Diese Maßzahl besagt bei Infrastrukturprojekten, dass jedem eingesetzten Euro ein 4,8-facher Nutzen gegenüber steht. Mit dem Ausbau des RS 1 können in Zukunft täglich 52.000 Wege vom PKW aufs Rad verlagert werden.
 

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