Bonner Chemiker erhält Leibniz-Preis 2015: 2,5 Millionen Euro für Professor Stefan Grimme

10. Dezember 2014
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Einer von bundesweit acht Leibniz-Preisträgern des Jahres 2015 kommt aus NRW. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze gratuliert dem Bonner Chemiker Prof. Dr. Stefan Grimme zum Leibniz-Preis 2015 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

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Einer von bundesweit acht Leibniz-Preisträgern des Jahres 2015 kommt aus NRW. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze gratuliert dem Bonner Chemiker Prof. Dr. Stefan Grimme zum Leibniz-Preis 2015 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Liste der Preisträger hat die DFG jetzt bekannt gegeben. Die Verleihung ist jeweils mit bis zu 2,5 Millionen Euro zur Unterstützung der weiteren wissenschaftlichen Arbeiten dotiert.
 
Die Auszeichnung wird gemeinhin als deutscher Nobelpreis bezeichnet und ist der höchstdotierte Preis für herausragende Forscherinnen und Forscher in Deutschland. Sieben Preisträger erhielten nach dem Leibniz-Preis auch den Nobelpreis, wie in diesem Jahr der Physiker Stefan Hell. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sagte: „Die Forschung von Professor Grimme trägt in herausragender Weise zum Fortschritt in Nordrhein-Westfalen bei und ist ein großes Kompliment für den Wissenschaftsstandort. Ich gratuliere allen Preisträgern, insbesondere aber Herrn Grimme, zu dieser bedeutenden Ehrung.“
 
Die Preisverleihung findet am 3. März 2015 in Berlin statt. Mit den von Professor Grimme entwickelten Computer-Programmen können theoretische Modelle zur Anwendung gebracht werden. Weltweit arbeiten Chemiker bei der Analyse von Reaktionen mit diesen Standard-Programmen. Materialforscher und Synthesechemiker profitieren auf diese Weise ebenfalls von den Möglichkeiten der modernen theoretischen Chemie.

Der Preisträger aus Nordrhein-Westfalen:

Geboren 1963 in Braunschweig, begann Stefan Grimme 1984 sein Chemiestudium an der Technischen Universität Braunschweig. 1991 promovierte er bei Herbert Dreeskamp über die Photochemie von Ketonen. Nach mehrjähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent schloss er 1997 seine Habilitation im Fach Theoretische Chemie in der Gruppe vom Sigrid Peyerimhoff (Leibniz-Preisträgerin 1989) an der Universität Bonn ab.
 
Im Jahr 2000 wurde Stefan Grimme Nachfolger von Martin Klessinger auf dem Lehrstuhl für Theoretische Organische Chemie in Münster. 2011 nahm er den Ruf auf eine W3-Professur als Leiter des Mulliken-Center für Theoretische Chemie an und kehrte damit nach Bonn zurück.
 
Grimme zählt in seinem Fach Chemie als einer der 200 weltweit einflussreichsten Chemiker. Deutschlandweit gehört er zu den 16 meist zitierten Chemikern. In seinem Spezialgebiet der Theoretischen Chemie sind weltweit nur sechs weitere Theoretiker in der Liste „highly cited researcher“ des „Web of Science“ vertreten

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