„Bildung ist der Schlüssel der deutsch-französischen Freundschaft“

Deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter Armin Laschet zur Kultusminister-Recteurs-Konferenz

28. Januar 2021
Ministerpräsident Armin Laschet

Der Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Ministerpräsident Armin Laschet, unter-streicht anlässlich der deutsch-französischen Kultusminister-Recteurs-Konferenz, die große Bedeutung der Bildungsbeziehungen der beiden Länder.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Der Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Ministerpräsident Armin Laschet, unterstreicht anlässlich der deutsch-französischen Kultusminister-Recteurs-Konferenz, die große Bedeutung der Bildungsbeziehungen der beiden Länder.


Der Kulturbevollmächtigte Armin Laschet: „Bildung ist der Schlüssel der deutsch-französischen Freundschaft, die seit nunmehr fast 60 Jahren eine der wichtigsten Konstanten der deutschen Außenpolitik und den Kern der Europäischen Integration darstellt.“
 
„Die Zahl der deutschen Schülerinnen und Schüler mit guten Sprachkompetenzen in Französisch muss steigen. Dies gilt natürlich auch umgekehrt“, stellt der Kulturbevollmächtigte mit Blick auf das Sprachenlernen beiderseits des Rheins fest und fordert: „Wir brauchen eine Gesamtstrategie für die Förderung der Partnersprache. Hier würde ich mich freuen, wenn die Expertenkommission für das allgemeinbildende Schulwesen eine solche Strategie entwickelt.“


Ministerpräsident Laschet stellt in Aussicht, er werde als deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter zusammen mit der Kultusministerkonferenz und der Französischen Botschaft im Herbst darüber hinaus eine Konferenz organisieren, um Wege zur Förderung der französischen Sprache in Deutschland zu diskutieren. Ihrerseits werden auch die deutsche Botschaft in Paris und das französische Bildungsministerium eine Konferenz für die deutsche Sprache in Frankreich durchführen.
 
In einem Grußwort an die Kultusminister-Recteurs-Konferenz verwies Armin Laschet auch auf viele neue Partnerschaften, die zwischen deutschen Berufsschulen und französischen Berufsschulzentren entstanden sind: „Die Vertiefung des Austauschs auch im nicht-akademischen Bereich muss eine Schlüsselrolle einnehmen, um wirklich alle Teile der Gesellschaft und Jugend für das großartige Projekt der deutsch-französischen Freundschaft zu begeistern.“ Der Kulturbevollmächtigte hat außerdem eine Kooperation mit der deutsch-französischen Lernplattform Educ’Arte initiiert: Damit erhalten demnächst deutsche Schülerinnen und Schüler kostenfreien Zugriff zu Lernmaterialien.
 
Die Ministerinnen und Minister diskutierten bei der deutsch-französischen Kultusminister-Recteurs-Konferenz zu drei wesentlichen Themenfeldern:

  • Aufschwung der digitalen Bildung in der deutsch-französischen Zusammenarbeit als Antwort auf die Pandemie
  • Unterwegs zu deutsch-französischen Berufsbildungszentren durch Schaffung gemeinsamer (Aus- und Fort-) Bildungseinheiten
  • Stärkung des Austauschs in der Aus- und Weiterbildung von deutschen und französischen Lehrern
 
Im Mittelpunkt der Konferenz stand damit die konkrete Umsetzung des Artikels 10 des Vertrags von Aachen: Darin haben sich beide Länder dazu bekannt, Strategien zur Förderung der Partnersprache zu entwickeln, Exzellenzinstrumente in der beruflichen Bildung zu schaffen und gegenseitig Schulabschlüsse anzuerkennen.
 
Neben der Beauftragung der beiden deutsch-französischen Expertenkommissionen für das allgemeinbildende Schulwesen sowie für die berufliche Bildung zur Ausarbeitung konkreter strategischer Maßnahmen besiegelten der deutsch-französische Kulturbevollmächtigte Armin Laschet und der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer die Neuerungen für das Abibac. Der 1994 geschaffene Doppelabschluss eröffnet damit mehr Wahlkombinationen und wird zugleich an die jüngsten Reformen in Frankreich angepasst.
 
 Zum Hintergrund:

Bei der gemeinsamen Konferenz, zu der der französische Bildungsminister Jean-Michael Blanquer eingeladen hat, tauschen sich Kultusministerinnen und Kultusminister der deutschen Länder mit den Recteurs und Rectrices d’Académie von französischer Seite aus. Das Format findet seit 2004 regelmäßig in Deutschland und Frankreich statt und bringt die wichtigsten Akteure der Bildungssysteme beider Länder an den Tisch, zuletzt 2018 in Hamburg. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Konferenz in diesem Jahr am 25. Januar 2021 digital ausgetragen.
 
Die Recteurs und Rectrices d‘Académie sind in Frankreich oberste Schulaufsichtsbeamte eines Verwaltungsbezirks. Sie unterstehen dem französischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (ministère de l’Education nationale, de la Jeunesse et des Sports).
 
Seit 2019 hat der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, das Amt des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten inne. Dieses Amt geht auf den Elysée-Vertrag von 1963 zurück und trägt der großen Bedeutung der Bildungs- und Kulturbeziehungen in der Zusammenarbeit der beiden Länder Rechnung. Die Kooperation steht in diesem Jahr unter dem Motto „Deutschland und Frankreich: Gemeinsam Grenzen überwinden!“, französisch: „France et Allemagne: ensemble, dépassons les frontières!“
 

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