Bauminister schlägt die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ als künftiges UNESCO-Welterbe vor

28. Juni 2012
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Die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ geht für Nordrhein-Westfalen in das Rennen um die bundesdeutschen Vorschläge der künftigen Welterbestätten. Bauminister Michael Groschek: „Nach einem intensiven Auswahlverfahren hat unsere unabhängige Jury entschieden. Ich schlage daher der Kultusministerkonferenz die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ für die deutsche Vorschlagsliste der künftigen UNESCO-Welterbestätten vor.“

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Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr teilt mit:

Die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ geht für Nordrhein-Westfalen in das Rennen um die bundesdeutschen Vorschläge der künftigen Welterbestätten. Bauminister Michael Groschek: „Nach einem intensiven Auswahlverfahren hat unsere unabhängige Jury entschieden. Ich schlage daher der Kultusministerkonferenz die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ für die deutsche Vorschlagsliste der künftigen UNESCO-Welterbestätten vor.“

Nach Ansicht der Jury hat allein die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ das Potential, auf die UNESCO-Welterbeliste zu gelangen. Daher hat die Jury darauf verzichtet, einen weiteren Vorschlag zu nominieren. Jedes Bundesland darf bis zu zwei Vorschläge einreichen.

Die besondere Qualität des Nominierungsvorschlages besteht in der historisch gewachsenen Kulturlandschaft des Ruhrgebietes mit ihren typischen Relikten der Industriegeschichte.

Die Kulturlandschaft Ruhrgebiet ist nach Meinung der Jury Abbild der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung einer industriell geprägten Region; sie bildet ein komplexes Netzwerk aus Wasser- und Verkehrswegen sowie Bauwerken. Das Konzept, dieses einzigartige Netzwerk als kulturelles Erbe zu bewahren, ist überzeugend.

Bauminister Groschek: „Eine vergleichbare Welterbestätte, unter der Kategorie „Kulturlandschaft“, die sich mit dem industriekulturellem Erbe auseinandersetzt, gibt es in dieser Form noch nicht. Die Erweiterung der bestehenden Welterbestätte „Zeche Zollverein“ ist deshalb ein richtungsweisender Vorschlag mit guten Chancen.“

2011 hatte der damalige Bauminister Harry K. Voigtsberger für Nordrhein-Westfalen ein Bewerbungsverfahren eröffnet, um Vorschläge für maximal zwei geeignete Kandidaten zu erhalten. Diese müssen bis zum 1. August 2012 der Kultusministerkonferenz gemeldet werden. Auf Bundesebene durchlaufen die Bewerbungen der Länder dann ein weiteres Juryverfahren, um endgültig auf die Vorschlagsliste der künftigen Welterbeliste gelangen zu können.

Insgesamt wurden von der nordrhein-westfälischen Jury folgende neun Vorschläge bewertet:
 

  • Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet (Zollverein Coal Mine Complex and the Industrial Landscape Ruhr District)
  • Müngstener Brücke
  • Mies van der Rohe Häuser, Krefeld (Häuser Esters und Lange) sowie HE-Gebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG
  • Historische Radiosternwarte auf dem Stockert (Astropeiler Stockert)
  • Urban Waterscape Paderborn
  • Historischer Stadtkern Kaiserswerth
  • Prinzipalmarkt in Münster
  • Schloss und Park Benrath
  • Fundort Neanderthal


Auch die anderen eingereichten Bewerbungen wurden von der Jury eingehend gewürdigt, bewertet und mit Vorschlägen zum weiteren Umgang bedacht.

Bauminister Michael Groschek: „Zeugnisse herausragender Baukultur sind auch sanfte Standortfaktoren und entfalten touristische Anziehungskraft. Sie zu fördern ist Teil unseres Auftrags.“

In Nordrhein-Westfalen stehen bereits folgende Denkmäler auf der Welterbeliste: der Aachener und der Kölner Dom, die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl und die Zeche Zollverein.

Weitere Informationen zu den Begründungen der Jury finden Sie auf unserer Internetseite: www.mwebwv.nrw.de

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