Ausstellung zu NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen wandert ab heute durch die Regierungsbezirke

Objekte aus 29 NS-Gedenkstätten erinnern an nationalsozialistische Verbrechen. Ab sofort zieht die Ausstellung „Mehr als man kennt – näher als man denkt“ durch das Land

28. Oktober 2020

Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist ein wesentlicher Bestandteil politisch-historischer Bildung. Daher hat die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. ein neues Ausstellungsformat geschaffen.

Kultur und Wissenschaft

Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist ein wesentlicher Bestandteil politisch-historischer Bildung. Daher hat die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. ein neues Ausstellungsformat geschaffen: Neben einer digitalen Ausstellung, die bereits am 15. September an den Start gegangen ist, wird eine Wanderausstellung ab sofort bis April 2021 durch die fünf Regierungsbezirke Nordrhein-Westfalens ziehen und anhand von Objekten aus 29 NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten von den Schicksalen hinter den Gräueltaten des Nationalsozialismus erzählen. Erste Station und Ort der Ausstellungseröffnung ist der Regierungsbezirk Arnsberg.
 
„Unser Ziel ist es, den Blick auf die Geschichten hinter den Gegenständen zu lenken. Die Auseinandersetzung mit den 29 Ausstellungsobjekten eröffnet uns neue Perspektiven, weg von dem ursprünglichen Nutzungszweck der Gegenstände hin zu den menschlichen Schicksalen, die mit ihnen verbunden sind. Es sind Opfer – aber auch Täter, denen wir in dieser Ausstellung begegnen“, sagt Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen.
 
Der Vorsitzende des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V., Dr. Stefan Mühlhofer, betont: „Die Objektgeschichten bieten die Gelegenheit, den Blick hin zu einem reflektierten Geschichtsbewusstsein zu öffnen. Wichtig ist, was die Besucherinnen und Besucher am Ende mit nach Hause nehmen: Eine Vergegenwärtigung des Geschehenen und die Fähigkeit, diese Denk- und Diskussionsanstöße für die Orientierung in der Zukunft zu nutzen.“
 
Die Ausstellung wird in den Gebäuden der jeweiligen Bezirksregierung gezeigt und steht allen interessierten Besucherinnen und Besuchern, unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen, kostenfrei offen. Zum Abschluss ist eine Präsentation im Landtag vorgesehen. Online werden die 29 Objekte bereits durch eine digitale Ausstellung in Form von anschaulichen Kurzvideos und weiterführenden Beschreibungen vorgestellt. Die digitale Ausstellung finden Sie hier.
 
Termine der Wanderausstellung 2020/2021:
 

Arnsberg 28.10.2020 – 25.11.2020
Münster 11.01.2021 – 05.02.2021
Detmold 22.02.2021 – 19.03.2021
Köln 22.03.2021 – 16.04.2021
Landtag Nordrhein-Westfalen     (Abschlusspräsentation) 27.04.2021 – 21.05.2021
 
 

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