1000 Hektar wandeln sich – 75 Millionen Euro an Landesmitteln und 60 Millionen Euro der RAG fließen in stillgelegte Bergbauflächen

nister Duin: Das Ende des Steinkohlenbergbaus ist für viele Städte ein Anfang: Die Bagger rollen und schaffen Platz für Neues

4. April 2017

Mit der gemeinsamen Entwicklung von rund 1.000 Hektar ehemaliger Bergbauflächen an 20 Standorten in 17 Städten der Metropole Ruhr und der Kohleregion Ibbenbüren haben Land, Kommunen, Regionalverband Ruhr und Bergbauunternehmen Neuland betreten. Diese bundesweit einzigartige öffentlich-private Vereinbarung hat die Standortentwicklung beschleunigt und das Interesse privater Investoren geweckt.

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Mit der gemeinsamen Entwicklung von rund 1.000 Hektar ehemaliger Bergbauflächen an 20 Standorten in 17 Städten der Metropole Ruhr und der Kohleregion Ibbenbüren haben Land, Kommunen, Regionalverband Ruhr und Bergbauunternehmen Neuland betreten. Diese bundesweit einzigartige öffentlich-private Vereinbarung hat die Standortentwicklung beschleunigt und das Interesse privater Investoren geweckt.
 
Minister Garrelt Duin: „Das Ende des Steinkohlenbergbaus ist für viele nordrhein-westfälische Städte auch ein Anfang: Mit Unterstützung des Landes und der RAG rollen an zahlreichen Standorten die Bagger, um Platz für Neues zu schaffen. Das Geld ist gut angelegt: Private Folgeinvestitionen in dreistelliger Millionenhöhe sind geplant. Damit ist eine gute Grundlage für die kommenden Jahre gelegt.“
 
Drei Jahre nach Inkrafttreten der Bergbauflächen-Vereinbarung sind die öffentlichen Vorarbeiten an den Standorten Dinslaken (Lohberg), Dorsten (Fürst Leopold), Herten (Schlägel & Eisen), Neukirchen-Vluyn (Niederberg) und Recklinghausen (Blumenthal) weitgehend abgeschlossen. Die Vermarktung ist in vollem Gange: Die Beteiligten rechnen mit privaten Folgeinvestitionen in Höhe von 400 Millionen Euro.
 
An den anderen Standorten gibt es laufende Baumaßnahmen für Erschließung und Aufbereitung oder umfassende Beteiligungsprozesse und Planungen zur Neunutzung. Diese Planungen laufen auch bereits an den Standorten, die erst kürzlich geschlossen wurden (Marl/Auguste Victoria) oder deren Schließung im Jahr 2018 bevorsteht (Bottrop/Prosper, Ibbenbüren-Mettingen/Anthrazit). Darüber hinaus hat der Standort Bergwerk West in Kamp-Lintfort den Zuschlag für die Landesgartenschau 2020 erhalten.
 
Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel: „Wir sind gut und gemeinsam vorangekommen und darauf können wir stolz sein. Als Träger der Regionalplanung in der Metropole Ruhr sind die Wiedernutzung und die Mobilisierung von alten Industriestandorten und Bergbauflächen von besonderer Bedeutung. Die Inanspruchnahme von Freiraum ist keine Alternative. Die Investitionen in die ehemaligen Bergbauflächen sind Investitionen in die Zukunft der Region. Die Städte und die Region werden diesen Weg aktiv weiterverfolgen und sich planerisch weiter abstimmen. So sind wir auf den Wandel gut vorbereitet.“
 
Insgesamt wurden bislang rund 75 Millionen Euro an Fördermitteln aus den Bereichen des Wirtschafts-, des Städtebau- und des Umweltministeriums bewilligt. Die RAG Montan Immobilien hat bisher rund 60 Millionen Euro an Eigenmitteln für die Flächenentwicklung und Erschließung investiert. Darüber hinaus stellt sie weitere rund zehn Millionen Euro für Nachfolgenutzungen wie Kindergärten, Windenergie- oder Photovoltaikanlagen bereit. Die beteiligten Städte tragen Eigenanteile von 10 bis 30 Prozent und schaffen das notwendige Planungsrecht.
 
Prof. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien: „Mit der Bergbauflächen-Vereinbarung ist es uns gelungen, die Entwicklung der Standorte erheblich zu beschleunigen. Die Zwischenbilanz ist ein Signal dafür, dass wir als Flächen- und Quartiersentwickler gemeinsam mit dem Land NRW, den Städten und Kreisen und dem Regionalverband Ruhr für das Erbe des Bergbaus nachhaltige Lösungen schaffen. Alle Beteiligten können mit Recht sagen: Wir können Wandel.“
 
Soweit die Neunutzung bereits abschließend definiert ist, sind rund 50 Prozent der Flächen für gewerbliche Ansiedlungen und rund 20 Prozent für Wohnungsbau vorgesehen. Die übrigen Areale werden dem Freiraum zugeführt.
 

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