
Münsterland
In Münster werden 37 Prozent der alltäglichen Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das ist bundesweiter Spitzenwert. Wer meint, das sei lediglich ein Marketing-Gag, der schaut sich am besten einfach mal die immer rappelvolle Rad-Station am Hauptbahnhof an. Aber auch die Fahrradnutzung im restlichen Münsterland liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dies liegt eindeutig am positiven Einfluss der niederländischen Nachbarn. Hüben wie drüben wird darüber nicht viel gesprochen, sondern einfach in die Pedale getreten.
Wegen seiner Radfahrerfreundlichkeit, aber auch einfach, weil es hier so schön ist, ist das Münsterland ein guter Ort für Touristen. Hier gibt es vor allem viele Wasserschlösser, Wasserburgen, Schlösser und Burgen mit tollen Parkanlagen drum herum – und alle natürlich sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar.
Auch wer sich für Pferde interessiert, ist hier gut aufgehoben: Die Hengstparaden des nordrhein-westfälischen Landgestüts in Warendorf sind weltbekannt. Jedes Jahr Ende September/Anfang Oktober ziehen sie ein großes Publikum an. Das Gestüt selbst ist über 185 Jahre alt, untersteht heute dem Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz – hat aber seit seiner Gründung immer die gleiche Aufgabe behalten, nämlich Kunden aus der ganzen Welt dabei zu helfen, interessante Pferde zu züchten. 100 Zuchthengste stehen dafür zur Verfügung.
Ihren Ruf als lebenswerte Universitätsstadt verdankt die Stadt Münster den insgesamt neun Hochschulen, die hier vertreten sind, darunter die Westfälische Wilhelms-Universität, mit über 40.000 Studierenden die bundesweit fünfgrößte Uni . Einzigartig für ganz Deutschland ist hier die Ausbildung islamischer Religionslehrerinnen und -lehrer.
Münster ist auch für innovative Unternehmen aus der Informations-, Bio- oder Nanotechnologie attraktiv, so wie das Münsterland insgesamt auf einen gesunden wirtschaftlichen Mix setzt, zu dem auch Maschinenbau, Baugewerbe und Ernährungswirtschaft gehören. Den zahlreichen Behörden, Versicherungsunternehmern und Dienstleistern verdankt die Stadt ihren einstigen Ruf als „Schreibtisch Westfalens“, der aber längst dem Ruf einer europäischen Wissenschaftsstadt gewichen ist.