Gemeinsame Erklärung zum Anschlag auf die Synagoge in Halle an der Saale

Im Angesicht des Anschlags von Halle hat Ministerpräsident Armin Laschet gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Nordrhein-Westfalen, Sebastian Hartmann MdB, den Vorsitzenden von Bündnis 90/ Die Grünen in Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur und Felix Banaszak, sowie dem Vorsitzenden der Freien Demokratischen Partei Nordrhein-Westfalen, Minister Dr. Joachim Stamp MdL, der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde in Deutschland und Nordrhein-Westfalen vor der Neuen Synagoge in Düsseldorf Ausdruck verliehen.

Transkription

Wir stellen uns heute hier gemeinsam schützend vor die Synagoge in Düsseldorf. Wir stehen hier gemeinsam, weil wir im Angesicht dieser Gewalt parteiübergreifend unsere Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sichtbar und deutlich Ausdruck verleihen wollen. Wir stehen hier, weil alle demokratischen Kräfte in Nordrhein-Westfalen ein deutliches Zeichen im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus setzen wollen. Die Bilder aus Halle, die brutale Gewalt gegen eine Synagoge mitten in Deutschland wecken Erinnerungen schlimmster Art. Diese Bilder lassen uns erschaudern. Wir leben in einer Zeit, in der rechtsradikaler Terror Menschen tötet in Deutschland, mitten unter uns. Michael Szentei-Heise von der jüdischen Gemeinde hat gestern den Talmud zitiert, in dem es heißt: „Nach den schlechten Gedanken kommen die schlechten Worte und denen folgen dann die schlechten Taten.“ Das bedeutet für uns: Der Mord an Juden beginnt nicht erst mit dem ersten Schuss, sondern mit antisemitischem Denken, das sich in Wort und Tat Bahn bricht. Für uns ist klar: Judenhass und Rassismus haben in unserer offenen Gesellschaft keinen Platz. Nicht im Denken, nicht im Reden, nicht im Handeln. Das gilt nach dem Anschlag von Halle mehr denn je.

Mediendetails

Datum 10.10.2019

Dateityp Video

Dauer 2:02