
Das kleinste Kunstherz der Welt
Daran arbeitet ein Team aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern am Institut für Angewandte Medizintechnik der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen zusammen mit medizinischen Partnern am Evangelischen Klinikum Niederrhein in Duisburg und am Herz- und Diabeteszentrum NRW.
Mit Herztransplantationen verhält es sich bisher so: Es gibt deutlich weniger Spenderherzen als Menschen, die sie benötigen. Bis auf ein Kunstherz aus den USA sind alle bis dato entwickelten Kunstherzen zu groß und auch zu schwer, um sie zu implantieren. Auch Patienten des verfügbaren Systems müssen einen bis ca. sieben Kilo schweren, lauten Antrieb mit sich tragen, der über fingerdicke Schläuche mit dem implantierten Herzen verbunden ist. Die Haltbarkeit der Komponenten und die reduzierte Lebensqualität beschränken den Einsatz auf ein bis zwei Jahre.
Auch das Kunstherz „ReinHeart“, benannt nach dem Herzchirurgen Prof. Dr. med. Dr. h. c. Reiner Körfer, kann ein Spenderherz nicht auf unbegrenzte Zeit ersetzen: Wer es eingesetzt bekommt, kann und darf weiterhin auf ein Spenderherz warten. Die Zeit der Überbrückung ist aber eine längere – fünf Jahre soll es zunächst halten. Und: Es ist kleiner und leichter als alles bisher da gewesene. Zurzeit wiegt es noch 900 Gramm – 800 Gramm sind angepeilt. Dies verbunden mit einem geräuschlosen Antrieb und dem Verzicht auf Schläuche durch die Haut bedeutet eine enorme Steigerung der Lebensqualität für die Patienten.
Wenn alles gut läuft, soll „Reinheart“ 2018 erstmals einem Menschen implantiert werden.
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