
Der kürzeste Fluss Deutschlands - die Pader
Unterschiedliche Quellen haben unterschiedliche Namen, zum Beispiel Warme Pader (weil sie, richtig, wärmer war als die anderen). Aber sie alle machen diesen Fluss.
Paderborn ist also nicht wie andere Orte entlang eines Flusses, sondern direkt, im wahrsten Sinne des Wortes, an der Quelle errichtet worden. Und ist das nicht ein interessanter Gedanke: Man stelle sich nur einmal vor, die Rheinquelle läge direkt neben dem Kölner Dom.
Interessant ist auch, dass die Pader die stärksten Quellen Deutschlands hat, aber eben bereits nach knapp vier Kilometern in die wesentlich wasserärmere Lippe mündet. Auf dem Weg dahin ist sie das Naherholungsgebiet der Menschen dieser Stadt und vielfach verantwortlich für ihre Lebendigkeit. Da gibt es die Paderwiesen, den Padersee, Häuser werden durch das Wasser klimatisiert, die Reineke Brotfabrik lässt ihr Mehl heute noch mit „Pader-Power“ mahlen – und dann ist bei Schloss Neuhaus bereits wieder Schluss damit und was Paderwasser wird Lippewasser. Irgendwie schade. Aber letztlich landet dieses am Ende des Tages wie alles, im Rhein – bei Wesel - und dann bei unseren niederländischen Freundinnen und Freunden in der Nordsee.